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Durchstöbern Sie Impressionen aus Perder países / Länder verlieren.
In dem Stück »Losing countries« wollten wir unsere Erfahrungen als Ausländer in Deutschland schildern. Jedes Mitglied des Teams hatte unterschiedliche Gründe, sein Heimatland zu verlassen, und obwohl es eine freiwillige Entscheidung war, wurde sie zu einer Entscheidung, die Schmerz, Fragen und Zweifel mit sich brachte. Wir befinden uns in einem Veränderungsprozess, in dem wir anderen Versionen von uns selbst in anderen Kontexten gegenüberstehen.
Die Migrationserfahrung einer jungen chilenischen Schauspielerin, Morín González Mena, zog sich wie ein roter Faden durch diesen Prozess. Durch sie tauchten viele Themen auf, die wir dann gemeinsam erforschten und für die wir einen Ausdruck suchten. Wir hinterfragten die Stereotypen, die mit dem Leben einer lateinamerikanischen Frau in Europa verbunden sind; wir näherten uns der Einsamkeit und Isolation einer jungen Frau, die die Sprache des Landes, in dem sie lebt, nicht spricht und die sich ihren Weg durch das bürokratische Labyrinth Deutschlands bahnen muss, um einen sichtbaren Platz in der Gesellschaft zu bekommen.
Dieses Spannungsverhältnis bestimmte weitgehend die Szenen, insbesondere das Verhältnis zwischen Darstellerin und Zuschauer:innen.
Was die Form betrifft, so spielten wir mit verschiedenen Leinwänden und Projektionsformen: projizierte Texte, Live-Bilder, Collagen und Schattenspiele erzeugten unterschiedliche Stimmungen und Situationen. Diese intime Arbeit zwischen dem gesamten Team, bei der sich jeder frei fühlte, seine Erfahrungen zu teilen, war großartig. Es war ein sehr intimes Stück, bei dem wir viel in Bezug auf die Form und die Beziehung zum Publikum erforscht haben.
- Regie: Emilie Girardin Dobosiewicz
 - Schauspielerin: Morín González Mena
 - Dramaturgie: Jesús Pulpón, Morín González Mena, Emilie Girardin Dobosiewicz
 - Live-Cam: Jesús Pulpón
 - Bühne: Yi-Jou Chuang
 - Kostüme & Masken: Aurèlia Stegmaier
 - Premiere: Oktober 2016, Sankt-Pauli Theater, Hamburg